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Kurze Einführung

Der Fortschritt menschlicher Erkenntnis lässt sich beispielhaft am Zusammenspiel von These – Antithese – Synthese innerhalb der Entwicklung der Ideen zum Bau der Erdkruste und ihres Untergrundes veranschaulichen. Diese Ideen werden geotektonische Hypothesen genannt, fälschlicherweise auch als Theorien betrachtet. Dazu äußerte sich in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts der deutsche Geologe Kossmat mit ziemlicher Skepsis, indem er schrieb:
Dr. Carl Strutinski
Zwei Jahrhunderte Geologie
Von Abraham Gottlieb Werner zu Samuel Warren Carey
Diesen Pessimismus wollen wir nicht teilen, ungeachtet der Tatsache, dass sich seit jener Zeit die Zahl der Hypothesen erheblich vergrößert hat.
Es wird nicht unsere Absicht sein, Hypothesen zu widerlegen, dadurch, dass wir zu beweisen versuchen sie seien unwahr. Wir gehen nämlich davon aus, dass die Hypothesen alle, die unsere eingeschlossen, unwahr sind, dass sie aber gleichfalls alle einen größeren oder kleineren Wahrheitskern enthalten.

Wir werden oft ungerecht und wohl manchmal auch überheblich wenn wir alte Hypothesen als altbacken betrachten. Viele davon kennen wir bloß aus Beschreibungen zweiter oder sogar dritter Hand. Gewöhnlich liegt aber jeder dieser Hypothesen zumindest eine korrekte Beobachtung zugrunde. Die eigenen Beobachtungen erlauben es uns, ältere Erkenntnisse entweder als unwahr abzutun oder genauer zu formulieren. Es kann auch durchaus sein, dass uns korrekte Beobachtungen zu falschen Erkenntnissen führen. Desgleichen liegt es in der Natur des Menschen ältere Erkenntnisse, deren Wahrheitsgrad nicht nachgeprüft werden kann, als gegeben zu betrachten, und sie mehr oder weniger kritiklos in die neuen Gedankengebäude einzubauen. So entstehen dann die neuen unwahren Hypothesen. Aber unwahr können diese auch schon dadurch werden, dass sie nicht alle alten Beobachtungen einbeziehen, bzw. diese unerklärt lassen. Doch wer könnte schon von sich behaupten, dass er Kenntnis von allen bisher gemachten Beobachtungen hätte. Es geht eigentlich nur darum, diejenigen bekannten Beobachtungen nicht wissentlich zu ignorieren, die dem eigenen Bilde zuwiderlaufen. Es geht schlichtweg um Berufsethos.
„Angesichts der großen Zahl von Theorien der Krustenbewegungen könnte man die Hoffnung, zu einem einigermaßen befriedigenden Verständnis zu kommen, fast aufgeben.“
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